Im Palacio de Generalife, dem ehemaligen Sommerpalast der Nasriden-Sultane von Granada aus dem 13. Jahrhundert, fühlt man sich zuweilen in die Welt der Märchen aus Tausendundeine Nacht versetzt. Überall gurgelt es - Wasserspiele über langen Becken und wunderschön gestaltete Brunnen umrahmt von Zypressen und maurischen Säulengängen entfalten den Zauber vergangener Zeiten.
Die Anlage besteht aus dem Patio de la Acequia (Hof des Wasserkanals), mit einem langen Wasserbecken, eingerahmt von Blumenbeeten, Brunnen und Pavillons sowie dem Jardín de la Sultana (Garten der Sultanin).
Bereits nach einem kurzen Aufenthalt versteht man den spanischen Namen Generalife, den man gelegetlich mit "Paradies des Mystikers" oder "Garten des Mystikers" übersetzt findet.
Und man versteht auch, warum sich die Sultane hier gerne während der höheren Temperaturen im Sommer aufhielten. Selbst in den Mauern neben Treppen befinden sich Wasserkanäle, die für Kühlung sorgen.
Wer diese Gärten besucht, muss allerdings auch teilen können und zwar mit den Besucherströmen, die dieses kleine Paradies anzieht. Doch bewegt man sich antizyklisch zu den geführten Reisegruppen, so erhascht man immer wieder Augenblicke der Stille, die von dem sanften Gurgeln und Glucksen der Wasserspiele begleitet werden.
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