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Der Hinduismus gilt als eine der ältesten noch lebendigen Religionen der Welt. Seine Wurzeln reichen bis in die vedische Zeit um 1500 v. Chr. zurück. Anders als die monotheistischen Religionen kennt der Hinduismus keinen einheitlichen Gründer, kein zentrales Dogma und keine einheitliche Heilige Schrift, sondern ein Netzwerk von Lehren, Mythen und Ritualen, die sich über Jahrtausende entwickelt haben. Im Zentrum steht die Vorstellung des Brahman, des allumfassenden, ewigen Prinzips, das alles Sein durchdringt. Das individuelle Selbst, das Atman, gilt als Ausdruck dieses göttlichen Ganzen. Die spirituelle Aufgabe des Menschen besteht darin, die Einheit von Atman und Brahman zu erkennen – eine Erfahrung, die in Meditation, Erkenntnis und ethischem Handeln vorbereitet wird.
Karma, Dharma und Samsara sind die zentralen Konzepte des hinduistischen Weltverständnisses. Karma bezeichnet das Gesetz von Ursache und Wirkung, Dharma die kosmische Ordnung und die individuelle Pflicht, Samsara den Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt. Ziel ist das Moksha, die Befreiung aus diesem Kreislauf und die Rückkehr zur Einheit mit Brahman.
Im Quantenmonadenfeld lässt sich der Hinduismus als frühe intuitive Erkenntnis dieser universellen Verschränkung lesen: Alles ist Ausdruck eines übergeordneten kosmischen Feldes, das in unterschiedlichen Formen erscheint, aber ontologisch eins ist. Die Vielheit der Götter spiegelt die Vielfalt der Erscheinungsformen, die das eine Prinzip annimmt, ähnlich wie im Quantenfeld unzählige Zustände möglich sind, aber alle denselben Ursprung haben.
Im modernen Kontext zeigt sich der Hinduismus als erstaunlich anpassungsfähig. Yoga, Meditation und Achtsamkeit, ursprünglich spirituelle Praktiken, sind heute globale Wege der Selbstreflexion und inneren Balance. So wirkt der Hinduismus weit über Indien hinaus als kulturelles Resonanzsystem zwischen alter Weisheit und zeitgenössischer Sinnsuche.