Über die mystische und geheimnisvolle Ruine Escusalla aus dem 19. Jahrhundert in Ludeiros, einem Dorf in der Gemeinde Lobios in Galicien, gibt es viele Legenden. Der Abt von Manín, Don José Martínez y Parga, soll das Haus und die zugehörige Kapelle von San Jose erbaut habent, die auf mysteriöse Weise nahezu unversehrt geblieben ist. An ihrem Eingang sind noch die einzigen, vollständig erhaltenen lateinischen Inschriften zu sehen: Sacellum D. Joseph eingerahmt u.a. mit der Symbolik der Freimaurerei, hier der Fleur de Lys<1>.
Am Eingang der Escusalla befinden sich die Kapelle und ein großer Innenhof. Danach sieht man Keller und ggf. Verliese. Von dem eigentlichen Wohnhaus stehen nur noch die Wände, die die Räume trennen. Der Legende nach residiert hier ein Geist namens Marrequiño, ein gesichtsloser Mönch, der im 16. Jahrhundert gelebt haben soll und der immer zusammen mit zwei Frauen in Erscheinung tritt. Doch warum erscheint er gelegentlich? Eine weitere Legende besagt hierzu, dass die Bewohner des Hauses ihre Handwerker erschlugen und im Hof begruben, um sie nicht bezahlen zu müssen. Marrequiño ist die Repräsentation all dieser Seelen all seiner Opfer, die in dunklen Nächten und trüben Tagen die Escusalla durchstreifen.
Der letzte Bewohner des Hauses wurde Roque genannt und war ein portugiesischer Steuerbeamter. Eines Nachts sah er Marrequiño mit zwei Frauen und hörte grausige Tiergeräusche im Haus....
Wer auch diesen mystischen Ort besuchen möchte, der Geocache führt Euch hin:-)
<1>Die Fleur de Lys in erster Linie ein herrschaftliches Symbol der französischen sowie anderer Monarchien. Sie steht für die Dominanz einer kleinen Elite über die Mehrheit. Des Weiteren handelt es sich bei der Lilie um eine Ritualblume, deren Gebrauch bis mindestens ins antike Ägypten zurückverfolgt werden kann. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die Fleur de Lys, nebst anderen ägyptischen Symbolen, auch in der Freimaurerei wieder findet.
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