Auf dieser Seite: Kōyasan — Übergeordnet: Asien › Japan — Themen aus Fotografie, Technik und Wissenschaft im Fotoarchiv Tenckhoff.
Kōyasan ist auch ein lebendiger, spiritueller Ort. Etwa 120 Tempel bilden das Klosterplateau; viele bieten Shukubō – einfache, aber gastfreundliche Übernachtungen für Laien – an, inklusive morgendlicher Meditation und vegetarischer shōjin ryōri. Der Ort gilt als Tor zwischen Diesseits und Jenseits, als eine Art metaphysischer Übergangspunkt, an dem Gläubige die Einheit von Körper, Geist und Universum erfahren können.
Kōyasan ist zugleich das Endziel des 88-Tempel-Pilgerwegs auf Shikoku, der ebenfalls eng mit Kūkai verbunden ist.
Jährlich pilgern Tausende Menschen in weißen Gewändern hierher – Gewänder, die am Anfang ihrer Reise rein und unbeschrieben sind.
Nach der langen Pilgerfahrt, in deren Verlauf die Gläubigen an jedem der 88 Klöster Symbole und Stempel sammeln, sind diese Gewänder bunt gezeichnet von den Spuren der spirituellen Reise.
Am Ende steht Kōyasan: das Ziel und die Vollendung, der Ort, an dem der Pilger dem Geist Kūkai begegnet.