In diesem Beitrag: Alcañiz – Burg, Ebene und Via Verde
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Schon von weitem erhebt sich die mächtige Klosterburg von Alcañiz über der Landschaft Aragoniens. Durch enge, verwinkelte Gassen windet sich der Weg den Hügel hinauf, bis man schließlich den Parador erreicht, der in den historischen Gemäuern von Burg und Kloster untergebracht ist. Von den Zimmern aus eröffnet sich ein weiter Blick über die Ebene von Aragón – ein Panorama, das sich mit jedem Lichtwechsel verwandelt.
Am Morgen nutzen die Gänsegeier die ersten warmen Sonnenstrahlen und kreisen in weiter Schleife um den Bergfried. Mit jedem Höhenmeter, den das Licht gewinnt, treten weitere Details der umgebenden Landschaft hervor: der Fluss Guadalope, der in weitem Bogen um die Stadt fließt, seine sprudelnden Staustufen, über die kleine Brücken führen; und die klar strukturierten Felder der verstreut liegenden Bauernhöfe.
Die Geräusche der Stadt sind am frühen Vormittag lebendig, doch nachts fällt Alcañiz in eine beinahe vollständige Stille. Dann erscheinen die engen Straßen im sanften Licht der Laternen, und in manchen Schaufenstern leuchten noch die traditionellen Trachten der Region.
Eine Besonderheit der Stadt ist die Vía Verde del Val de Zafán – eine stillgelegte Eisenbahnlinie, die heute als Fahrradroute ausgebaut ist. Die zahlreichen Tunnel sorgen für ein besonderes Erlebnis: Einige liegen stockdunkel, andere schalten ihre Beleuchtung erst dann ein, wenn man sich ihnen nähert – Abschnitt für Abschnitt, wie ein kleines technisches Schauspiel inmitten der Natur.