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Die Geschichte des Białowieża-Urwalds (polnisch Puszcza Białowieska) reicht bis in das Jahr 8.000 vor unserer Zeitrechnung zurück und ist damit „das einzige erhaltene Beispiel der ursprünglichen Wälder, die einst fast ganz Europa abdeckten“, wie es in der Begründung für den Status als UNESCO-Welterbe lautet. Der Nationalpark Puszcza Białowieska ist einer der ältesten in Europa und gehört bereits seit 1979 zum UNESCO-Welterbe. Er wurde bereits im Jahr 1932 gegründet. Seit 1945 verläuft durch den Białowieski-Urwald die Grenze zwischen Polen und Weißrussland (Belarus). Die Geländefläche beträgt über 1.500 Quadratkilometer, davon befinden sich 620 Quadratkilometer auf der polnischen Seite. Im Südosten der Woiwodschaft Podlaskie liegt bei dem Dorf Białowieża dieser letzte Flachland-Urwald Europas. Er ist die Heimat der letzten freilebenden Wisente in Europa.
Wir hatten 3 Tage geplant, um diese Wisente zu fotografieren, allerdings hatten wir keine große Hoffnung, die scheuen Tiere tatsächlich ablichten zu können. Der Ausflug in den Urwaldanteil von Belarus per Fahrrad hatte bereits nicht geklappt, da wir zwar von Polen ausreisen durften, aber 50 Meter weiter bei den Weißrussischen Grenzbeamten auf Granit stießen, da wir es nicht geschafft hatten, ein Tagesvisum zu erhalten - so gab es uns nicht im System: Einreise verweigert mit schönem Stempel im Reisepass. Also ging es per Fahrrad wieder zurück nach Polen. Aber abends bei der Rückkehr überraschte uns der freundliche Pensionsinhabe mit der Nachricht, es seien Wisente außerhalb des Urwaldes und in erreichbarer Nähe gesichtet worden. So ging es per Traktor über und durch die schlammigen und morastigen Böden (Jeans und Pulli gingen nachher direkt in die Waschmaschine;-) ) bis wir auf einer Lichtung das mittlerweile nahezu unerwartete Glück hatten und eine kleine Gruppe von Wisenten aus sicherer Entfernung zu Gesicht (und vor die Kamera) bekamen.